Mehr als die automatische Rechtschreibprüfung

In vielen Redaktionen wird an der Korrektur gespart. Keiner liest mehr gegen, wenn der Volontär den Gitarristen mit dem Bassisten verwechselt hat. Oder die amerikanische Billion auch im Deutschen übernommen wurde. In der Onlinewelt wird immer weniger Wert auf eine korrekte Rechtschreibung gelegt, von Grammatik und Zeichensetzung ganz zu schweigen. Das ist nicht nur schade, sondern führt in vielen Fällen zu Missverständnissen, die evtl. richtig teuer werden können.

Oft liegt es an Kosten- und Zeitdruck. Das ist einerseits verständlich. Aber wenn man ein hochwertiges Produkt verkaufen will, werfen Rechtschreibfehler und ein ungelenker Ausdruck bei Website, Broschüren oder Flyern einfach ein schlechtes Licht auf das Unternehmen. Wie sollen die Kunde glauben, dass eine Firma auf die Qualität achtet, wenn sie dann an so prominenter Stelle spart? 

Ich werde Ihnen an dieser Stelle nicht meine schönsten Verbesserungen präsentieren. Sondern ein paar meiner Lieblingsstreitfälle aufzählen:

  • Bindestriche: z. B. H/W-2019-Herrenmodenschau, Hightech, 3-D-Technik
  • Groß- und Kleinschreibung: von Weitem, seit Kurzem, etwas anderes
  • Getrennt oder zusammen: Department Store, Departmentstore, Department-Store?
  • Anglizismen in zusammengesetzten Wörtern: Vintage inspiriert, vintage-inspiriert?
  • Eingedeutschte Verben: geflasht, designt
  • Umständliche Formulierungen mit eingeschobenen Nebensätzen
  • Passivkonstruktionen
  • Exzessive Nominalisierung

Hier suche ich nach Fehlern: